VORSORGE



 

Darmkrebs-Vorsorge

Über 70 000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Darmkrebs.
Der größte Teil dieser Erkrankungen kann durch Vorsorge verhindert werden. Empfohlen wird für Frauen und Männer ab 55 eine Darmspiegelung. Bei etwa einem Drittel aller Untersuchungen finden sich Polypen. Dies sind gutartige Gewächse, die entfernt werden, da aus ihnen Darmkrebs entsehen kann. Darmkrebs wird bei etwa einem Prozent der Vorsorgeuntersuchungen festgestellt – erfreulicher Weise häufig in frühem Stadium – denn dann sind die Heilungs-Chancen sehr hoch.
Wurden bereits Polypen festgestellt, wird eine weitere Kontroll-Spiegelung nach etwa drei Jahren empfohlen. Bei unauffälligem Befund sollte spätestens nach 10 Jahren erneut eine Spiegelung erfolgen.
Bei Menschen mit erhöhtem Darmkrebs-Risiko sollte eine Spiegelung bereits in jüngerem Lebensalter erfolgen. Risikofaktoren sind zum Beispiel: Eltern oder Geschwister hatten Darmkrebs oder Polypen; es besteht eine chronisch entzündliche Darmkrankheit; es bestehen anhaltend unklare Beschwerden/Blutungen.


Magenkrebs-Vorsorge

Wenn eine Magenkrebserkrankung bei Vater, Mutter oder Geschwister oder bei Ihnen eine autoimmun verursachten Magenschleimhaut-entzündung bekannt ist, besteht ein erhöhtes Risiko, an Magenkrebs
zu erkranken. Eine Magenspiegelung kann eine Krebserkrankung ausschließen. Dabei wird auch eine mögliche Infektion mit dem Bakterium Helicobakter pylori nachgewiesen. Diese gilt als zusätzlicher Risikofaktor für die Entstehung von Magenkrebs und führt auch zu chronischer Entzündung der Magenschleimhaut und Geschwürbildung.


Speiseröhrenkrebs-Vorsorge

Patienten, die über Jahre unter Refluxbeschwerden (Sodbrennen, saures Aufstossen, Druck hinter dem Brustbein) leiden, haben ein erhöhtes Risiko, an einem Speiseröhrenkrebs zu erkranken. Durch eine Spiegelung und Schleimhautgewebeproben kann eine Erkrankung ausgeschlossen werden.


Bauchspeicheldrüsenkrebs-Vorsorge

Erhöhtes Risiko für eine Erkrankung besteht bei Patienten mit chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung und wenn nahe Angehörige an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sind. Mit Ultraschall oder radiologischer Untersuchung kann die Bauchspeicheldrüse untersucht werden.


Prostatakrebs-Vorsorge

Ab 45 Jahren wird Männern empfohlen, jährlich die Prostata untersuchen zu lassen. Es wird eine Laboruntersuchung (PSA-Wert, Marker für Prostatakrebs) und eine Tastuntersuchung der Prostata und des Enddarmes durchgeführt. Ergänzend kann eine große Laboruntersuchung und eine Ultraschall-untersuchung der Bauchorgane erfolgen.


Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs

Als Frau nehmen Sie bitte die Angebote zur regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung bei Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt in Anspruch.


Gesundheits-Checkup

Ab 35 Jahren wird Frauen und Männern alle 2 Jahre eine Vorsorge-untersuchung (Checkup) empfohlen und von den gesetzlichen Kassen erstattet.
Der Checkup umfasst: körperliche Untersuchung, Labortest und Urintest zur Abklärung von Risikofaktoren (Diabetes, Fettstoffwechselstörung, Herz-Kreislauferkrankung).
Bei Bedarf werden weitergehende Untersuchungen geplant.


Impfschutz

Wir informieren Sie gerne über den empfohlenen Impfschutz und prüfen Ihren Impfpass. Bei geplanter Auslandsreise vereinbaren Sie bitte einen Termin zur Impfberatung.

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